Buddhistische Fasnacht

Der Sonntagmorgen ging früh los. Nach wenigen Stunden «Schönheitsschlaf» war ich bereits mit meiner Familie unterwegs in den Kanton Aargau. Wir besuchten zur Verabschiedung meines Grossvaters einen buddhistischen Tempel. Eine buddhistische Zeremonie…Beerdigung.

Als wir ankamen wurden wir gebeten, die Schuhe auszuziehen. Wir folgten einem Mönch in einen Saal mit rotem Teppichboden und hunderten Buddhas in allen Grössen. Auf einer Bank sassen vier thailändische Mönche, welche die Rolle des Priesters übernahmen. Sie sprachen Wort um Wort, man konnte es fast schon als singen beschreiben, sie meditierten und beteten gleichzeitig. Natürlich verstanden wir kein einziges Wort. Wir sassen nur da mit unseren Händen betend, bis alle ihren Kopf in Richtung Boden senkten und die Mönche Wasser in die Menge schütteten. – Die Frisur hätte ich mir ersparen können. ?

Nach der Zeremonie wurde gegessen. Die Mönche nahmen auf einer Bühne platz und alle Gäste stellten ihnen Gekochtes vor die Nase. Es wurde unterteilt in Hauptgang und Nachspeise. Wir hingegen durften nicht essen, noch nicht. Wir warteten bis die Mönche ein weiteres Mal ihr Gebet gesprochen haben und die gewünschten Mahlzeiten zu sich nahmen. Den Rest, was noch vorrätig war, durften wir verspeisen. Gesegnet und kalt. Es war definitiv eine neue Erfahrung!

Nach drei Stunden Buddhismus kam die Zeit zu gehen. Es ging weiter nach St. Gallen an den traditionellen Fasnachts-Umzug. Ich sage nur eines: ‚Es war saukalt!›. Da war ich echt froh, dass ich mir im Starbucks was Warmes holen konnte.
Wie es dann geendet hat, kann man sich wahrscheinlich vorstellen: …in einer Beziehung mit Konfetti. ?

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